Lehrerpraktikum
Jedes Jahr unterstützen wir Lehrer:innen unsere Schüler:innen bei der Suche nach spannenden Praktikums- oder sogar Ausbildungsplätzen. Doch können wir, die teilweise ihr gesamtes Berufsleben nur in der Schule verbracht haben, da überhaupt wirklich helfen? Viele von uns wissen doch gar nicht, welche Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt heute besonders gefragt sind, welches Bewerbungsschreiben am besten ankommt und worauf Arbeitgeber sonst noch Wert legen.
Damit Lehrer:innen und Unternehmen miteinander in Kontakt kommen und sich über die Anforderungen an Ausbildung und Beruf austauschen können, hat der Wirtschaftskreis Pankow ein Lehrerpraktikum ins Leben gerufen. Dabei dürfen ausgewählte Lehrende eine ganze Woche in eins der teilnehmenden Unternehmen und die entsprechenden Berufe reinschnuppern und erleben, wie der berufliche Alltag anderswo funktioniert. So können die Lehrer:innen ihren Unterricht am Ende hoffentlich (noch) praxisbezogener gestalten und vielleicht sogar auch ganz konkret Schüler:innen und Unternehmen zueinander bringen.
Im letzten Schuljahr waren die LehrerpraktikantInnen der Konrad-Duden-Schule in verschiedensten Betrieben untergebracht, unter anderem im Kommunalen Bildungswerk e.V., kurz KBW, in Berlin-Weißensee.
Im KBW geht es in erster Linie um das Planen und Organisieren von Fortbildungen und Veranstaltungen; und wer eine Ausbildung als Veranstaltungskaufmann/-frau, als Bürokaufmann/-frau oder als Systemadminstrator/in anstrebt, ist hier genau richtig. Wir erfuhren, wie aufregend und anstrengend es sein kann, wenn mehrere Fortbildungsräume gleichzeitig belegt sind und man blitzschnell und professionell zugleich reagieren muss: Die Technik hakt? Ein Stuhl fehlt? Der Vortragende steht im Stau und lässt alle warten? – Das sind alles alltägliche Herausforderungen im KBW, die sich mit guter Kommunikation und Organisation schnell lösen lassen. Jede/r hilft und packt mit an, wo es gerade nötig ist, auch wenn das in einer „fremden“ Abteilung ist, wie z.B. in der Haustechnik, im Marketing oder im Bistro (wo es übrigens auch für PraktikantInnen ein köstliches Mittagessen gibt). Und am Ende des Tages ist man zufrieden und stolz auf das, was man geschafft hat.
Uns Lehrerpraktikant:innen hat der Blick über den Tellerrand und der freundliche Kontakt zu den Mitarbeiter:innen in den Unternehmen gut gefallen. Wir sind sehr dankbar für die Zeit, die sich alle für uns genommen haben und sind gespannt, ob vielleicht bald SchülerInnen der Konrad-Duden-Schule in den von uns besuchten Unternehmen mitmischen.